Kinder-Physiotherapeutin Eva Timme im Interview
Unsere SmartGames sind nicht nur bei Eltern und Kindern beliebt. Wir machen immer wieder die Erfahrung, dass gerade viele Therapeuten den positiven Effekt, den SmartGames auf die kognitiven Fähigkeiten haben, zu schätzen wissen. Wir haben deshalb Kinder-Physiotherapeutin Eva Timme nach ihren Berührungspunkten mit unseren Spielen interviewt und gefragt, wie sie bei ihr in der Praxis mit Kindern zum Einsatz kommen.
Wie haben Sie damals von SmartGames erfahren?
Ich kann gar nicht mehr genau sagen, in welchem Jahr ich den ersten Kontakt mit SmartGames hatte, ich weiß aber noch, welches das erste Spiel war.
Es stand bei einer Kollegin aus der Ergotherapie im Regal:
Camelot Junior - dieses Spiel begleitet mich noch heute. 10 bis 12 Jahre ist das sicherlich schon her.
Inzwischen ist der Aufgaben-Spiralblock zwar auseinandergefallen und ich habe die Blätter einzeln einlaminiert, die hölzernen Aufgabensteine sind aber unversehrt.
Mich hat schon damals sowohl das Material sofort angesprochen als auch die vielfältigen und unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade und die hohe Motivation, die bei Kindern sofort entsteht, wenn ich ihnen erkläre, dass der Prinz zu seiner Prinzessin kommen möchte.
Sofort wollen die Kinder helfen und die Regeln sind mit zwei Sätzen erklärt.
Als Kinder-Physiotherapeutin schätze ich außerdem die Raum-Lage-Wahrnehmung, die bei Camelot Junior bei den Kinder gefördert wird.
Wir haben in der Psychomotorik das Spiel sogar schon einmal mit großen Schaumstoffbausteinen in der Turnhalle nachgebaut und die Kinder hatten viel Freude, selbst der Prinz oder die Prinzessin zu sein.
Schon im gleichen Jahr, in dem ich Camelot Junior entdeckt habe, habe ich auf der SPIEL in Essen, (die ich seit 1992 so gut wie jedes Jahr besuche), gezielt nach SmartGames gesucht.
Nach und nach ist so eine umfangreiche Sammlung an SmartGames entstanden, die ich gerne und regelmäßig nutze.
Ich freue mich immer, wenn es neue gibt und ich diese zuerst in aller Ruhe zu Hause testen kann, ehe ich die Spiele mit in die Praxis nehme.
Das letzte Spiel, das ich mit großem Spaß zu Hause gespielt habe, war Alpenburg.
Wie setzen Sie die SmartGames in der Therapie mit den Kindern ein?
Ich nutze Brett- und Logikspiele ausgesprochen vielfältig.
Manchmal nur als „Rundenzähler“, wie oben schon beschrieben mit dem Memory, um ein Kind zu Wiederholungen zu motivieren.
Dabei ist das Spiel, das ich auswähle, natürlich an das Alter und die kognitiven Fähigkeiten des Kindes angepasst.
Ich nutze auch gerne SmartGames, damit Kraftübungen länger gehalten werden.
Zum Beispiel kann ich Schulter- und Stützkraft üben, indem ein Kind auf einem Pezziball liegt und sich vorne auf dem Boden abstützt.
Die Aufgabenkarte eines Logikspiels liegt auf dem Boden und das Kind überlegt im Stütz die Lösung. Je schwieriger ich die Aufgabe wähle, umso länger wird das Kind sich vermutlich stützen. Dabei achte ich natürlich darauf, dass ich die Schwierigkeit so wähle, dass das Kind gefordert, aber nicht überfordert ist.
Gerade bei älteren Kindern, zum Beispiel mit einer Skoliose, ist es nötig, eher langweilige, aber effiziente Übungen, regelmäßig zu wiederholen.
Dabei nutze ich gerne Logikspiele, bei denen für eine Aufgabe erst bestimmte Teile herausgesucht und aufgebaut werden müssen.
Zum Beispiel beim Spiel Schwing die Hufe wird eine Aufgabe ausgewählt, und die benötigten Hindernisse „erturnt“ sich das Kind.
10 Liegestütz - es kann sich das rote Hindernis nehmen.
10 x Brücke bauen - es kann sich das grüne Hindernis nehmen.
… und so weiter, bis es alle Hindernisse hat, die für die Aufgabe nötig sind.
Die Aufgabe selbst kann das Kind dann lösen, während es zum Beispiel auf dem Therapiekreisel steht - oder im Vier-Füßler-Stand - und es stützt sich immer mit nur einer Hand und nutzt die andere für die Aufgabe. Oder es sitzt auf einem kleinen Pezziball und balanciert sich da aus.
Hat es die Aufgabe gelöst, starten wir mit der nächsten:
Für je 10 Wiederholungen einer Übung, die ich unter therapeutischen Gesichtspunkten individuell für dieses Kind auswähle, kann das Kind ein Hindernis für den Aufbau der Aufgabe nehmen.
Möchte ich, dass kleinere Kinder zum Beispiel an der Sprossenwand klettern üben (Kraft, Bewegungsplanung, Koordination, Raum-Lage Wahrnehmung), hänge ich ein kleines Säckchen in einer für das Kind erreichbaren Höhe auf und lege dort zum Beispiel die Steine von Colorama hinein. Schon habe ich 40 Wiederholungen - das Kind holt mit jedem Klettern eine Form und legt sie unten in das Spielbrett.
So ist das Kind motiviert und kann vor allem selbst den Fortschritt der Übungen wahrnehmen, denn es sieht ja, wie sich das Spielbrett langsam füllt.
Aktuell habe ich mehrfach das neue Spiel Fotosafari eingesetzt. Auch hier wird die Raum-Lage-Wahrnehmung gefördert und ich habe wieder unterschiedliche Figuren, die ich zuerst „erarbeiten“ lassen kann.
Welches ist Ihr persönliches SmartGames-Lieblingsspiel und warum?
Diese Frage ist für mich schwierig zu beantworten, denn es hängt sehr von der Situation ab.
Wenn ich alleine knobeln möchte, dann nehme ich häufiger Diamanten Fieber aus dem Regal. Ich mag die Haptik des Materials und die immer wieder anderen Aufgaben. Je nach Informationen für die einzelne Aufgabe, ist es eine deutlich andere Herausforderung.
Die Spiele Schatzinsel, Piraten Schlacht und Pinguin Pool Party nehme ich gerne, wenn ich mit anderen gemeinsam knobeln mag, auch gerne mit meinen Nichten und Neffen zusammen.
Und in der Therapie ist Camelot Junior unangefochten auf der Nummer 1. Aber auch die drei kleinen Schweinchen und das neue Vorschulspiel Fotosafari sind schon oft zum Einsatz gekommen.